Robotrading.net Markt-Newsletter KW 37/2025 – Tiefer Rückblick & strategischer Ausblick

Börsenrückblick – Woche ab dem 1. September 2025
Europa
- Aktien:
Die europäischen Märkte starteten mit Rekordhochs im DAX, doch politische Unsicherheiten – besonders aus Frankreich – und steigende Zinsen sorgten für Korrekturen. Der DAX fiel im Wochenverlauf um 2,5 %, der EuroStoxx 50 schwankte nach oben, bevor auch hier Gewinnmitnahmen einsetzten. Besonders Banken und Versorger gerieten in Frankreich unter Druck, defensive Titel wie Health Care zeigten relative Stärke. Die Regierungskrise in Paris trieb die Risikoaufschläge auf französische Anleihen deutlich nach oben, was nervöse Marktreaktionen auslöste. - Anleihen:
Langlaufende Bundesanleihen stiegen auf den höchsten Stand seit über zehn Jahren: Die 30-jährige Bund-Rendite lag bei 3,41 %, die französische 30-Jährige erreichte 4,52 %. Ursache dafür waren Sorgen vor weiteren Zinserhöhungen, politische Blockaden in der Eurozone und Unsicherheiten hinsichtlich der Defizitverfahren gegen Frankreich. Peripherieländer wie Italien und Spanien sahen ebenfalls steigende Risikoaufschläge, die Liquidität in Anleihen sank.
USA
- Aktien:
Die US-Börsen pendelten volatil: Während Technologiewerte, darunter Nvidia und Alphabet, unter der September-Saisonalität litten, konnten Standardwerte und defensive Sektoren sich besser behaupten. Der Dow Jones gab leicht nach, der S&P 500 bewegte sich seitwärts. Investoren setzten zuletzt auf moderate Gewinnmitnahmen, um der Unsicherheit vor den wichtigen US-Daten Rechnung zu tragen. - Anleihen:
US-Staatsanleihen zogen nach schwächer als erwarteten Arbeitsmarktdaten an. Die erwartete Zinssenkung in den kommenden Monaten wird inzwischen eingepreist, was die Renditen drückte. Laufzeiten bis zu 2 Jahre blieben besonders gesucht – der klassische Fluchtpunkt bei steigender Unsicherheit.
Asien
- Aktien:
Schwankungsreiche Entwicklung: Shanghais Märkte wurden von positiven Tech-Daten und Exporterholung getragen, während in Japan der Nikkei nach Regierungsrücktritt +1,3 % zulegte. Australiens ASX 200 zeigte Schwäche, vor allem nach enttäuschenden Konjunkturdaten. - Anleihen:
In Asien zeigte sich ein defensives Bild, Anleger bevorzugten sichere Staatsanleihen großer Länder. Die Renditen stiegen angesichts der Unsicherheiten moderat weiter an.
Rohstoffe
- Öl/Energie:
Brent-Öl fiel um fast 3 %, Gaspreise stiegen leicht, WTI zeigte sich seitwärts. Haupttreiber waren die Sorgen um die globale Wachstumsdynamik und geopolitische Risiken im Mittleren Osten. - Edelmetalle:
Gold und Silber gaben nach Zinssignalen und starker USD-Performance leicht nach. Platin und Palladium zeigten relative Stärke, vor allem getrieben durch Industrie-Nachfrage und begrenztes Angebot. - Industriemetalle:
Kupfer stagnierte, Zinn und Nickel blieben relativ stabil, Aluminium legte zu, getrieben durch Hoffnungen auf chinesische Infrastruktur-Investitionen.
Krypto
- Bitcoin:
Erneute Allzeithochs bei über 120.000 USD nach ETF-Kapitalzuflüssen, bevor eine technische Korrektur und Gewinnmitnahmen einsetzten. Altcoins zeigten Momentum, insbesondere Blockchain-Anwendungen im NFT- und DeFi-Bereich. - Markttendenz:
Gesamt-Marktwert über 3,8 Billionen USD, Altcoins und Layer-2-Token im Aufwind.
Ausblick – Woche ab dem 8. September 2025
Europa
- Aktien:
Die Märkte stehen vor einem Stabilisierungsversuch, während Regierungen nach neuen Lösungen für Haushaltsprobleme und politische Blockaden suchen. Defensive Sektoren dürften profitieren, wichtig werden deutsche Exporte und Produktionsdaten. Händler sollten auf mögliche weitere Gewinnmitnahmen achten sowie schnelle Gegenbewegungen bei positiven Nachrichten einkalkulieren. - Anleihen:
Die Zinslast bleibt das große Thema: Der Bund bietet nach wie vor Sicherheit, Frankreich und Peripherieländer bleiben volatil. Bei weiter steigenden Anleiherenditen könnten Aktien erneut unter Druck geraten.
USA
- Aktien:
Die September-Schwäche dürfte anhalten, besonders im Tech-Segment. Der Labor Day sowie die jährliche Revision der Arbeitsmarktdaten und neue Inflationszahlen prägen die Woche. Marktteilnehmer erwarten weiter erhöhte Volatilität und setzen auf kurzfristige Absicherung. - Anleihen:
Der Fokus liegt auf Spread-Management und Eingriffen der Fed. Die Renditedifferenzen zwischen kurzen und langen Laufzeiten könnten weiter steigen, gute Chancen für aktive Bond-Trader trotz Unsicherheit.
Asien
- Aktien:
Japan startet nach Premier-Rücktritt mit Aufwärtspotenzial, Händler kalkulieren neue Konjunkturmaßnahmen ein. Chinesische Börsen bleiben volatil – Export-, Tech- und Infrastrukturwerte stehen im Fokus. - Anleihen:
Politische und konjunkturelle Unsicherheit dürfte die Nachfrage nach japanischen und chinesischen Staatsanleihen stützen.
Rohstoffe
- Edelmetalle:
Gold und Silber könnten weiter von globalen Unsicherheiten und Zinserwartungen profitieren. Nach jüngeren Rücksetzern besteht das Potenzial für Gegenbewegungen, wenn die Inflationserwartungen steigen. - Industriemetalle:
Volumen nimmt zu, da sich Investoren auf eine mittel- bis langfristige Wachstumsstory in Asien und den USA einstellen.
Krypto
- Marktentwicklung:
Altcoins und DeFi-Projekte bleiben gefragt, Bitcoin über der 120.000 USD-Marke könnte neue Käufer anziehen. NFTs und Layer-2-Innovationen stehen bei institutionellen Investoren im Fokus.
Robotrading.net Strategietipps für die Woche
- Priorisieren Sie aktive Volatilitäts- und Risikomanagement-Strategien.
- Streuen Sie Investments gezielt über defensivere Aktien und Anleihen.
- Nutzen Sie Gegentrends in Gold, Krypto und Short-Chancen in volatilen Einzelmärkten.
- Analysieren Sie News und Makrodaten tiefgehend: Exporte, Inflation, politische Entwicklungen und Zentralbank-Signale dürften wichtigste Impulsgeber bleiben.
Unser Experten-Desk steht für spezifische Trading-Fragen und fundierte Marktanalysen bereit!
Hinweis: Dieser Newsletter richtet sich an professionelle Investoren und aktive Trader. Alle Angaben und Prognosen basieren auf aktuellen Marktdaten und dienen ausschließlich zu Informationszwecken. Keine direkte Anlageempfehlung.