Robotrading.net - Newsletter für Freitag, 12. Dezember 2025
Rückblick: Was ist letzte Woche passiert?
Aktien: DAX, Dow, S&P 500, Nasdaq
Die Börsenwoche war geprägt von „Warten auf die Fed“ – also der Zinsentscheidung der US‑Notenbank – und von leichten Jahresendrally‑Tendenzen.
I. Marktentwicklung der wichtigsten handelbaren Assetklassen
1. Aktien
- USA (Dow Jones, S&P 500, Nasdaq):
Kurz vor der Fed‑Sitzung hielten sich US‑Anleger zurück, größere Bewegungen blieben aus. Der Dow Jones lag zeitweise nur rund 200 Punkte unter seinem Allzeithoch, was zeigt, wie stark die Stimmung trotz Zinsunsicherheit ist. Der breite S&P 500 und der technologie‑lastige Nasdaq bewegten sich leicht im Plus, getragen von soliden Unternehmensgewinnen und der Hoffnung auf weitere Zinssenkungen im Jahr 2026. - Deutschland (DAX):
Der DAX setzte seine Erholung fort und schloss mehrere Tage mit kleinen Gewinnen, nachdem er zuvor vom globalen Zins- und Datenstress belastet war. Die Marktberichte sprechen von einer „ruhigen, aber konstruktiven“ Woche, in der Anleger vor allem auf die Signale aus den USA warteten.
Was bedeutet das für Software‑Trader?
Diese Märkte waren ideal für:
- einfache Trendfolgesysteme auf Tagesbasis (z.B. handeln, wenn der Index über/unter gleitende Durchschnitte springt)
- Breakout‑Strategien an lokalen Hochs/Tiefs mit klaren Stop‑Loss‑Marken
- geringe Handelsfrequenz, aber klare Regeln – passend für passives/teil‑passives Trading.
2. Edelmetalle
- Gold:
Gold bewegte sich auf sehr hohem Niveau seitwärts, nachdem im November bereits ein deutlicher Anstieg verzeichnet wurde. In US‑Dollar gerechnet lag der Preis zuletzt um die 4.200 USD je Feinunze, die Daten zeigen in den ersten Dezembertagen eine enge Spanne mit leichten Tagesausschlägen.
Die meisten Analysen sehen hinter der Goldstärke:
- sinkende Realzinsen
- hohe Zentralbankkäufe
- Unsicherheit rund um Schulden, Geopolitik und Währungen.
Für Software‑Trader interessant:
- Gold ist in einem etablierten Aufwärtstrend, aber kurzfristig „überhitzt“.
- Gut geeignet für Trendfolge mit Trailing‑Stop (Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen).
- Gleichzeitig bieten Seitwärtsphasen Möglichkeiten für einfache Range‑Strategien (Kauf nahe Unterstützungen, Verkauf nahe Widerständen).
3. Forex: EUR/USD
- Der EUR/USD notierte zuletzt um 1,16–1,17 und schwankte in einer vergleichsweise engen Spanne. Ein aktueller Chart‑Kommentar zeigt:
- Der Markt hatte eine Zinssenkung der Fed bereits weitgehend eingepreist.
Für Software‑Trader:
- Sehr geeignet für klare Event‑Strategien:
- nur rund um Fed‑/EZB‑Termine aktiv
- definierte Kurszonen als Trigger
- Ideal für halb‑passive Nutzer: die Software führt die Regeln aus, der Trader definiert nur die Rahmenbedingungen (z.B. maximaler Tagesverlust, Handelszeitfenster).
- Entscheidend waren Nuancen in der Fed‑Pressekonferenz („dovish“ = locker, „hawkish“ = eher straff).
- Szenarien:
- dovisher Ton → Euro in Richtung 1,1680–1,1730
- hawkisher Ton → Rücklauf auf 1,1615–1,1590
II. Vorschau: Was könnte nächste Woche wichtig werden?
1. Indizes (DAX, Dow, S&P, Nasdaq)
- Mehrere Marktkommentare erwarten für den Dezember eine grundsätzlich positive Aktienentwicklung, unterstützt durch:
- saisonale Effekte (Jahresendrally)
Gleichzeitig wird gewarnt:
- Bewertungen in den USA sind hoch
- die Rally trägt vor allem die großen Tech‑Werte
- politische Risiken (USA, Europa) bleiben im Hintergrund bestehen.
Ansatz für deine Tradingsoftware:
- Long‑Bias behalten, aber Positionsgrößen über Volatilitätsfilter steuern.
- Stop‑Loss‑Niveaus regelmäßig automatisch nachziehen (Trailing‑Stops).
- Nur handeln, wenn Trendfilter (z.B. Kurs über 50‑/100‑Tage‑Linie) „grün“ sind.
2. Gold
Analysten sehen Gold kurzfristig in einer Konsolidierungsphase, mittelfristig aber weiter mit Rückenwind durch Währungsunsicherheit, Schuldenprobleme und sinkende Realrenditen.
Software‑Ansatz:
- Trend‑System weiter laufen lassen, aber mit engeren Trailing‑Stops, weil Rückschläge nach starken Anstiegen wahrscheinlich sind.
- Teilverkaufs‑Regeln einbauen (z.B. bei +10%, +20%) um Gewinne zu sichern, während ein Restbestand im Trend bleibt.
3. EUR/USD
Für EUR/USD bleibt die Fed der wichtigste Taktgeber. Ein weiterer, sehr gut begründeter Kommentar betont:
- Die Entscheidung selbst (25 bp Senkung) ist oft weniger wichtig als der Ausblick.
- Jede Formulierung zur Inflation, zum Arbeitsmarkt und zu künftigen Zinsschritten kann Kurzfrist‑Trends auslösen.
Konkrete Ideen für deine Software:
- News‑Zeitfenster definieren: z.B. 30 Minuten vor bis 60 Minuten nach Fed‑/EZB‑Terminen.
- In diesen Fenstern: nur Breakouts aus engen Ranges handeln, mit klar begrenztem Risiko.
- Außerhalb dieser Zeiten: ruhige, kleine Mean‑Reversion‑Strategien in der Spanne.
III. Außergewöhnliche Ansätze & Hintergrundinfos für Einsteiger mit Software
Auch ohne Vollprofi zu sein, lassen sich über Tradingsoftware intelligente Ansätze umsetzen:
- Multi‑Asset‑Diversifikation per Regelwerk:
Z.B. immer nur in 2–3 Märkten gleichzeitig aktiv sein (etwa DAX, Gold, EUR/USD) und jede Position auf z.B. 1–2% Risiko pro Trade begrenzen.
Die Software kontrolliert Positionsgröße, Stops und Einstiegsregeln. - Saisonale Muster nutzen:
Dezember ist historisch einer der stärksten Aktienmonate, während Gold oft von Jahresendunsicherheiten profitiert.
Ein einfacher Regel‑Ansatz: im Dezember nur Long‑Signale in Indizes und Gold handeln, Shorts auf ein Minimum begrenzen. - Volatilitätsfilter einbauen:
Wenn die tägliche Schwankung (z.B. ATR) zu hoch wird, reduziert die Software automatisch die Positionsgröße oder pausiert den Handel – das schützt vor „Nerv‑Phasen“. - Keine Dauer‑Overwatch nötig:
Du definierst einmal die Regeln (z.B. Trendfilter, Stop‑Abstand, maximale Anzahl paralleler Trades), die Software übernimmt Ausführung und Überwachung.
So lässt sich „passives Einkommen“ anstreben, ohne den ganzen Tag vor dem Bildschirm zu sitzen – wichtig ist aber immer: Risiko bleibt, Gewinne sind nie garantiert.
IV Zusammenfassung für die nächste Woche
- DAX / Dow / S&P / Nasdaq: leicht positive Grundtendenz, aber empfindlich für Überraschungen bei Fed und Daten.
- Gold: hoher Preis, Konsolidierung möglich, strukturell interessant.
- EUR/USD: enge Spanne, große Bedeutung der Fed‑Kommunikation.
Mit einer gut konfigurierten Tradingsoftware kannst du:
- automatisiert Trends mitfahren
- Volatilität per Regelwerk zähmen
- dein persönliches Risiko präzise begrenzen.
Genau dafür ist robotrading.net gedacht: Märkte verstehen, Strategien systematisieren, Software sinnvoll einsetzen – auch ohne Vollprofi‑Background.
Fazit:
Die vergangene Woche war insgesamt von Zurückhaltung und klaren Erwartungshaltungen geprägt. Aktienmärkte zeigten trotz Zinsunsicherheit eine stabile bis leicht positive Tendenz, Gold behauptete sich auf hohem Niveau, und der EUR/USD blieb in einer engen, gut strukturierbaren Spanne.
Für Software-Trader bot dieses Umfeld vor allem eines: klare, regelbasierte Setups statt hektischer Aktivität. Trendfolgesysteme mit begrenzter Handelsfrequenz, sauberen Stop-Loss-Regeln und definierten Zeitfenstern konnten ihre Stärken ausspielen.
Auch für die kommende Woche gilt: Nicht Prognosen sind entscheidend, sondern klare Regeln, diszipliniertes Risikomanagement und eine saubere Systemlogik. Genau hier liegt der Vorteil softwaregestützter Ansätze – Märkte beobachten, Regeln anwenden, Emotionen außen vor lassen.
Für spezifische Analysen zu Sektoren oder Einzelmarkt-Setups steht robotrading.net gerne beratend zur Verfügung.
Ihr robotrading.net-Team